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Kniegelenk

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk unseres Körpers und besteht aus zwei Teilgelenken: dem Gelenk zwischen Oberschenkel und Schienbein und dem Gelenk zwischen Oberschenkel und Kniescheibe. Das Kniegelenk ermöglicht eine Beuge- und Streckbewegung und eine Drehbewegung.

Bänder im Kniegelenk

Die Stabilität des Kniegelenkes wird im Wesentlichen durch starke Bänder gewährleistet. Die außerhalb der Gelenkkapsel liegenden Seitenbänder innen und außen verhindern das seitliche Wegknicken des Unterschenkels. Die im Zentrum des Gelenkes liegenden Kreuzbänder, das vordere und das hintere Kreuzband, sichern das Gelenk gegen eine Vorwärts- bzw. Rückwärtsverschiebung des Oberschenkels gegen den Unter schenkel. Der Oberschenkel endet im Kniegelenk mit zwei walzenförmigen Gelenkknorren.

Meniskus und Knorpel

Ein harmonisches Rollen und Gleiten des Oberschenkels auf dem flachen Schienbeinkopf ermöglichen zwei knorplige Hilfseinrichtungen an der Innen- und Außenseite des Gelenkes, der Innen- und der Außenmeniskus. Sie haben somit eine Stabilisierungs- und Dämpfungsfunktion. Alle gelenkbildenden Knochen sind mit einer Knorpelschicht überzogen. Diese glatte, prallelastische Schutzschicht, puffert Schläge und Stöße ab und sorgt für ein reibungsarmes Gleiten der Gelenkpartner.

Meniskus

Der Meniskus ist als Stoßdämpfer und Formvermittler zwischen Oberschenkel und Unterschenkel im Knie wie eine halbmondförmige Scheibe angelegt. Er besteht aus sehr elastischem Faserknorpel. Es gibt einen inneren (medialen) und einen äußeren (lateralen) Meniskus.

Wird die Elastizitätsfähigkeit des Meniskus überschritten, etwa durch Kniegelenksverdrehungen, kann die Knorpelstruktur einreißen. Nicht immer geschieht das akut. Auch kleinere Ereignisse können im Laufe der Zeit zu bedeutsamen Schäden führen, die dann für den Patienten spürbar werden.

Es gibt verschiedene Formen von Meniskusschädigungen, hauptsächlich lassen sich darstellen:

  • Längsriß
  • Querriß
  • Lappenriß
  • Horizontalriß

Mit Hilfe einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) können Meniskusschäden behandelt werden.

Behandlungsmethoden

Die arthroskopische Technik

Die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) ist eine moderne mikrochirurgische Operationsmethode, die in Narkose durchgeführt wird. Mit Hilfe einer kleinen 5mm Optik, die an einer HD-Videokamera angeschlossen ist, können Gelenke von innen schonend untersucht werden. Durch den Einsatz verschiedener miniaturisierter Instrumente, die über eine kleine Öffnung in das Gelenk eingebracht werden, erfolgt die Operation quasi vor Ort, ohne das Gelenk weit öffnen zu müssen.

Vorteile:

  • sehr gute Übersicht im Gelenkinneren durch HD – Bildmanagement
  • hohe diagnostische Sicherheit
  • kaum sichtbare Narbenbildung nach der OP
  • schnelle Wiederherstellung der Gelenkbelastbarkeit
  • Vermeidung langwieriger Krankenhausaufenthalte

Die arthroskopische Technik bildet die Grundlage für viele Eingriffe an Knie-, Schulter-, Hüft- und Sprunggelenk:

Die Arthroskopie des Kniegelenkes

Die Durchführung

Die Arthroskopie der Kniegelenkes erfolgt in Vollnarkose. Der Patient wird auf dem OP-Tisch gelagert. Am Oberschenkel wird eine Manschette angelegt, um Blutungen während des Eingriffes zu reduzieren. Nach einer Hautdesinfektion und einem Abdecken des Opertionsgebietes wird das Gelenk mit sterilem Wasser aufgefüllt. Mit einer Kamera werden die operativen Schritte über einen Monitor vergrößert dargestellt und überwacht. Mittels kleiner zum Teil motorgetriebener Instrumente werden die notwendigen operativen Behandlungen ausgeführt. Zunächst erfolgt eine arthroskopische Inspektion des Gelenkraumes.

Hierzu ist ein kleiner Schnitt (ca. 3-5 mm) meist an der Innenseite erforderlich. Es werden die Meniskusscheiben innen und außen und die Kreuzbänder untersucht. Zusätzlich werden wichtige Gleiträume oberhalb der Kniescheibe und im Bereich der beiden Seitenbänder dargestellt. Mit kleinen Tastinstrumenten kann die Beschaffenheit der knorpeligen Gelenkoberfläche beurteilt werden.

Je nach festgestelltem Befund kann nun die Therapie durchgeführt werden.

Meniskuschirurgie

Ziel der Therapie ist es, so schonend wie möglich und strukturerhaltend zu reparieren, um eine ungestörte Gelenkfunktion wieder herzustellen. Vollständige Meniskusentfernungen aus dem Zeitalter der offenen Chirurgie werden nicht mehr durchgeführt, da ein Meniskusverlust zur frühzeitigen Arthrose (Gelenkverschleiß) führt.

Wir führen als Schwerpunktversorger über 2000 Arthroskopien jährlich durch. Die Meniskuschirurgie bildet dabei einen Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit.

Als OP-Methoden werden heute bei uns angewandt:

  • Meniskusteilentfernung (partielle Meniskektomie)
  • Meniskusnaht
  • Kombination aus Naht und Teilentfernung
  • Randglättung
  • Anfrischung

Die notwendige Meniskustherapie hängt individuell von Lokalisation, Art und Alter der Meniskusschädigung ab.

Für die Menikusnaht benutzen wir spezielle spätauflösende Nahtanker, die über einen kleinen Schnitt in das Kniegelenk eingebracht werden und mit denen wir besonders in schwer zugänglichen Bereichen des Meniskus, z.B. in Kniekehlennähe, sehr gute Erfahrungen gesammelt haben. Je nach Rissform können Risse besonders im vorderen Anteil des Meniskus durch Nähte stabilisert werden.

Die Nachbahandlung ist auf die durchgeführte operative Therapie abgestimmt.

Nachbehandlung

Nach der operativen Behandlung erfolgt zeitnah eine funktionelle Nachbehandlung. Die Nachbehandlung richtet sich nach der durchgeführten Operation. Meist kann das Gelenk nach dem Eingriff bewegt und zunehmend auch belastet werden. Anfangs werden Sie Unterarmstützen benötigen. Zusätzlich erfolgen Behandlungen mittels Physiotherapie. Ziel ist eine zügige Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit des Kniegelenkes und eine schnelle Schmerzfreiheit.

Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt zum einen von der beruflichen Tätigkeit und dem durchgeführten Eingriff ab. Sie beträgt meist 2-3 Wochen.

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Knorpel

Der gesunde hyaline Gelenkknorpel ist sehr kompliziert aufgebaut und besitzt eine glatte, belastungsstabile Oberfläche. Kommt es zum Einriß und/oder Stabilitätsverlust dieser glatten Oberfläche, sind Beeinträchtigungen der Gelenkfunktion die Folge.

Knorpelerkrankungen und -verletzungen entscheiden über die Langlebigkeit eines Gelenkes. Ohne die schützende Knorpelschicht können Gelenke nicht schmerzfrei und leistungsstark bewegt werden. Der Knorpel ist quasi der “Reifen” auf der knöchernen “Felge”.

Dabei spielen verschiedene Ursache eine Rolle. Begünstigend wirken zu starke Gelenkbelastung, instabile Gelenke, Meniskusschäden, Abweichungen der Beinachse. Außerdem können Entzündungen des Gelenkes, Durchblutungsstörungen, Medikamente und Stoffwechselerkrankungen die Entstehung von Knorpelschäden begünstigen.

Es sind 4 Stadien der Knorpelerkrankung bekannt:

  • Stadium 1: Die Oberfläche des Knorpels ist stark erweicht
  • Stadium 2: Es zeigen sich kleine Einrisse an der Oberfläche
  • Stadium 3: Größere Knorpelteile (Fragmente) lassen sich abheben
  • Stadium 4: Der Knochen liegt frei („Knorpelglatze“)

Behandlungsmethoden

Die arthroskopische Technik

Die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) ist eine moderne mikrochirurgische Operationsmethode, die in Narkose durchgeführt wird. Mit Hilfe einer kleinen 5mm Optik, die an einer HD-Videokamera angeschlossen ist, können Gelenke von innen schonend untersucht werden. Durch den Einsatz verschiedener miniaturisierter Instrumente, die über eine kleine Öffnung in das Gelenk eingebracht werden, erfolgt die Operation quasi vor Ort, ohne das Gelenk weit öffnen zu müssen.

Vorteile:

  • sehr gute Übersicht im Gelenkinneren durch HD – Bildmanagement
  • hohe diagnostische Sicherheit
  • kaum sichtbare Narbenbildung nach der OP
  • schnelle Wiederherstellung der Gelenkbelastbarkeit
  • Vermeidung langwieriger Krankenhausaufenthalte

Die arthroskopische Technik bildet die Grundlage für viele Eingriffe an Knie-, Schulter-, Hüft- und Sprunggelenk:

Die Arthroskopie des Kniegelenkes

Die Durchführung

Die Arthroskopie der Kniegelenkes erfolgt in Vollnarkose. Der Patient wird auf dem OP-Tisch gelagert. Am Oberschenkel wird eine Manschette angelegt, um Blutungen während des Eingriffes zu reduzieren. Nach einer Hautdesinfektion und einem Abdecken des Opertionsgebietes wird das Gelenk mit sterilem Wasser aufgefüllt. Mit einer Kamera werden die operativen Schritte über einen Monitor vergrößert dargestellt und überwacht. Mittels kleiner zum Teil motorgetriebener Instrumente werden die notwendigen operativen Behandlungen ausgeführt. Zunächst erfolgt eine arthroskopische Inspektion des Gelenkraumes.

Hierzu ist ein kleiner Schnitt (ca. 3-5 mm) meist an der Innenseite erforderlich. Es werden die Meniskusscheiben innen und außen und die Kreuzbänder untersucht. Zusätzlich werden wichtige Gleiträume oberhalb der Kniescheibe und im Bereich der beiden Seitenbänder dargestellt. Mit kleinen Tastinstrumenten kann die Beschaffenheit der knorpeligen Gelenkoberfläche beurteilt werden.

Je nach festgestelltem Befund kann nun die Therapie durchgeführt werden.

Knorpelchirgurgie

Es stehen uns folgende operative Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Belassen der Veränderung und Ausspülen des Knorpelabriebes
  • Abtragen der instabilen Knorpelanteile, Knorpelglättung
  • Maßnahmen zur Anregung von Ersatzknorpelbildung
  • Knorpeltransplantation (OATS, ACT)

Wir können Sie beraten, welche Therapie bei Ihrer Knorpelschädigung sinnvoll ist.

Wir benutzen zur Knorpelchirurgie im Rahmen der Arthrokopie vorwiegend motorgetriebene Shaver oder das Verfahren der Thermokoagulation mittels Vaper. In Abhängigkeit von der angewandten OP-Methode sind unterschiedliche Nachbehandlungen erforderlich.

Knorpeltransplantation bei Gelenkschädigung

Schädigungen des Gelenkknorpels zählen zu den häufigen Strukturstörungen des Kniegelenkes. Dabei sind Ursachen, Ausmaß und Schweregrad sehr unterschiedlich. Da ein unbehandelter Knorpelschaden oft zu einer Arthrose führt, gilt unser besonderes Augenmerk der Behandlung dieser Gelenkschäden. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, eine Knorpeltransplantation durchzuführen. Dabei werden bei einer ersten OP Knorpelzellen entnommen und im Labor angezüchtet. In einem zweiten Eingriff 3-4 Wochen später wird die gezüchtete Zellschicht dann im geschädigten Gelenk implantiert.

Seit April 2010 führen wir dieses moderne OP-Verfahren durch.

Nachbehandlung

Nach der operativen Behandlung erfolgt zeitnah eine funktionelle Nachbehandlung. Die Nachbehandlung richtet sich nach der durchgeführten Operation. Meist kann das Gelenk nach dem Eingriff bewegt und zunehmend auch belastet werden. Anfangs werden Sie Unterarmstützen benötigen. Zusätzlich erfolgen Behandlungen mittels Physiotherapie. Ziel ist eine zügige Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit des Kniegelenkes und eine schnelle Schmerzfreiheit.

Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt zum einen von der beruflichen Tätigkeit und dem durchgeführten Eingriff ab. Sie beträgt meist 2-3 Wochen.

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Kreuzbänder

Das vordere Kreuzband (VKB)

Das vordere Kreuzband verläuft schräg zwischen Unterschenkel und Oberschenkel. Es stabilisiert das Kniegelenk in verschiedenen Ebenen, besonders bei der Vorwärtsverschiebung des Unterschenkels gegen den Oberschenkel und bei Drehbewegungen. (s. Video)

Meist ist ein Verletzungsmechanismus die Ursache eines Risses, bei dem es in Beugestellung des Kniegelenkes zu einer Außendrehung des Oberschenkels und Abwärtsneigung des Unterschenkels kommt.

Die Anatomie des Kniegelenkes

Verbunden mit dem Riss des vorderen Kreuzbandes ist unweigerlich ein Stabilitätsverlust des Kniegelenkes. Oft treten Schwellungen, schmerzhafte Bewegungseinschränkungen und Belastungsschmerzen auf.

Häufig bestehen neben der Verletzung des vorderen Kreuzbandes Begleitverletzungen. So können die Seitenbänder, der Meniskus oder der knorpelige Gelenkbelag mit geschädigt sein. Diese Tatsache kann den Therapieplan entscheidend beeinflussen.

Folge dieser Instabilität können wiederkehrende Verdreh-Ereignisse und ein vorzeitiger Gelenkverschleiß sein.

Die Diagnose wird durch eine klinische Untersuchung, ergänzt durch eine MRT-Untersuchung oder eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) gestellt.

Die Therapie besteht in aller Regel in der Rekonstruktion des Kreuzbandes in Form einer vorderen Kreuzbandplastik (VKB – Plastik) mit körpereigenem Sehnengewebe.

Das hintere Kreuzband (HKB)

Das hintere Kreuzband verläuft ebenfalls schräg im Zentrum des Kniegelenkes, dabei verhindert es hauptsächlich das Vorwärtsgleiten des Oberschenkels. Neben Verdrehereignissen können hier auch direkte Anprallverletzungen des Unterschenkels zum Zerreißen des hinteren Kreuzbandes führen. Der Riß des hinteren Kreuzbandes kommt wesentlich seltener vor als die vordere Kreuzbandverletzung.

Typische Verletzungszeichen ist neben einer Instabilität der vordere Knieschmerz beim Abwärtslaufen.

Eine Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes ebenfalls mit körpereigenem Sehnengewebe ist bei einem starken Vorwärtsgleiten des Oberschenkels zu empfehlen. Das Ausmaß kann mit speziellen Röntgenaufnahmen bestimmt werden.

Weitere Informationen
zur Therapiemethode

Kommt es zum Riss des vorderen Kreuzbandes, verliert das Kniegelenk seinen zentralen Stützpfeiler, es entsteht eine Knieinstabilität. Ältere Patienten ohne starke körperliche Belastung in Beruf, Freizeit oder Sport können diese durch ein gezieltes Muskelaufbauprogramm und Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln kompensieren.

Bei körperlich aktiven Menschen und Freizeitsportlern führt ein nicht erkannter oder nicht behandelter vorderer Kreuzbandriss zu wiederkehrende Verrenkungen ihres Kniegelenkes. Ob bemerkt oder unbemerkt kann das zu sekundären Schädigungen der Menisken, Bänder und des Gelenkknorpels und somit zum vorzeitigen Verschleiss führen.

Ziel der OP muß es daher sein, den verloren gegangenen inneren Halt wiederherzustellen, um berufliche und sportliche Belastungen bis hin zur leistungssportlichen Belastung wieder zu ermöglichen.

Wir sind auf diese Operations spezialisiert und führen im Jahr mehr als 700 Eingriffe zur Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes durch. Damit sind wir in Mitteldeutschland Schwerpunktversorger auf diesem Gebiet.

Wie der „Golden Standard“ in der internationalen Kniechirurgie so führen auch wir den Eingriff in Anhängigkeit vom individuellen Verletzungsmuster durch. Zunächst müssen eventuell vorhandene, periphere Begleitverletzungen behandelt werden, wie z.B. Meniskusschäden oder Seitenbandverletzungen. Danach kann im Rahmen einer arthroskopischen Operationen, bei denen körpereigenes Sehnengewebe (meist Semitendinosussehne und Gracilissehne) an die Stelle des gerissenen Kreuzbandes eingebracht wird, die Stabilität des Gelenkes wieder hergestellt werden. Alternativ kann auch das mittlere Drittel der Patellasehne als Tranplantat dienen. Welches Transplantat gewählt wird, hängt u.a. von patientenspezifischen Faktoren oder vorhandenen Zusatzverletzungen ab. Voraussetzung zur Erlangung eines optimalen Langzeitergebnisses ist neben einer exakten OP-Planung und Ausführung eine intensive Kreuzband- Nachbehandlung.

Die notwendige Meniskustherapie hängt individuell von Lokalisation, Art und Alter der Meniskusschädigung ab.

Für die Menikusnaht benutzen wir spezielle spätauflösende Nahtanker, die über einen kleinen Schnitt in das Kniegelenk eingebracht werden und mit denen wir besonders in schwer zugänglichen Bereichen des Meniskus, z.B. in Kniekehlennähe, sehr gute Erfahrungen gesammelt haben. Je nach Rissform können Risse besonders im vorderen Anteil des Meniskus durch Nähte stabilisert werden.

Die Nachbahandlung ist auf die durchgeführte operative Therapie abgestimmt.

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Kniescheibe

Die Kniescheibe bildet zusammen mit einer Gleitrinne des Oberschenkels das Kniescheibengelenk. Die Kniescheibe ist in die Sehne des großen Oberschenkelstreckermuskels eingebunden und hat somit eine große Bedeutung für die Streckung und Beugung des Kniegelenkes.

Die Gleitrichtung der Kniescheibe wird durch ihre eigene Form und die Form der knöchernen Gleitrinne des Oberschenkels bestimmt. Sie wird zusätzlich durch Haltebänder unterstützt.

Die Anatomie des Kniegelenkes

Ist dieses Gleitverhalten der Kniescheibe gestört, treten oft Beschwerden im vorderen Anteil des Kniegelenkes auf. Bei starken Formvarianten der Kniescheibe und/oder ihrer Gleitbahn kann es zum Herausspringen der Kniescheibe kommen. Die Ursachen dafür können vielschichtig sein.

Als Folge einer Kniescheibenausrenkung (Patellaluxation) können Schädigungen des Gelenkknorpels oder der Haltebänder zurückbleiben. Meist resultiert hieraus eine deutliche Instabilität des Gelenkes.

Kommt es zu einer starken Beeinträchtigung der Belastbarkeit des Kniegelenkes sind oft auch operative Maßnahmen angezeigt. In Abhängigkeit von der Ursache stehen unterschiedliche Operationsmethoden zur Verfügung, um ein zentrales, stabiles Gleiten wieder herzustellen.

Dabei unterscheiden wir Eingriffe am Knochen (Versetzung des Ansatzes der Kniescheibensehne, Achskorrektur des Oberschenkels) von Eingriffen an den Weichteilen und Haltebändern (Rekonstruktion des inneren Haltebandes (MPFL)), Stabilisierung der Kniescheibe durch Muskelversatz), die die Kniescheibe umgeben. Mit Hilfe der Arthroskopie können Knorpelschäden behandelt werden.

Behandlungsmethoden

Ursächlich kann neben einer starken Formvariante der Kniescheibe oder deren Gleitbahn ein zu weit seitlicher Ansatz der Kniescheibensehne am Schienbeinkopf vorliegen.

In solchen Fällen hat sich das Verschieben dieses knöchernen Ansatzes der Sehne nach innen bewährt.

Oft müssen dann zusatzlich zu straffe Kapselanteile an der Außenseite des Kniegelenkes gelöst werden (laterales release).

Bei zusätzlich vorliegenden Knorpelschäden des Kniescheibengelenkes können arthroskopische Techniken eingesetzt werden.

Neben der knöchernen Führung kommt insbesondere den inneren Haltebändern der Kniescheibe eine besondere Bedeutung zu. Gerade dann, wenn es zu einer Kniescheibenausränkung gekommen ist, reißt häufig dieses Halteband. In seltenen Fällen kann es kniescheibennah wieder angenäht werden. Liegt das Ereignis jedoch schon länger zurück oder kam zu einem Abriß des Haltebandes oberschenkelseitig, empfiehlt sich die Wiederherstellung dieses Haltebandes.

Diese Rekonstruktion erfolgt mittels eines Sehnentransplantates von der Innenseite des Oberschenkels.

Dieses wird dann über kleine Anker an der Kniescheibe und über einen Knochenkanal am Oberschenkel befestigt. In Abhängigkeit von übrigen Veränderungen kann zusätzlich eine Versetzung des Ansatzes der Kniescheibensehne am Unterschenkel oder eine Spaltung zu straffer Kapselanteile an der Außenseite des Kniegelenkes nötig sein.

Wenn die knöcherne Führung der Kniescheibe nur unzureichend ist und das innere Halteband allein nicht ausreicht, um die Kniescheibe zu stabilisieren, kann eine zusätzliche Verstärkung nötig sein.

Das wird durch eine Verlagerung des inneren Muskelkopfes des großen Streckermuskels an die innere Kante der Kniescheibe erreicht. Durch die Zugwirkung des Muskels wird die Kniescheibe in ihrer Bahn gehalten. Die Gefahr des Herausspringens kann somit begrenzt werden.

Zusätzlich kann noch die Durchtrennung zu straffer Kapselanteile an der Kniegelenkaußenseite notwendig werden, um den Lauf der Kniescheibe zu verbessern.

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Endoprothese

Dr. Kahl

Ab einem gewissen Schweregrad der Arthrose reicht oft die konservative Therapie nicht mehr aus, um die Lebensqualität, die Arbeitsfähigkeit oder die gewünschte Freizeitaktivität zu erhalten. Neben Schmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit bestehen oft auch deutliche Gelenkfehlstellungen, wie O- oder X-Beine. Dann sollte die Möglichkeiten der Versorgung mit einer Knieendoprothese geprüft werden.

Der Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes ist seit den 80-iger Jahren ein Routineeingriff und stellt heute keine Seltenheit mehr dar. Jährlich werden in Deutschland über 190.000 künstliche Kniegelenke eingesetzt.

Wir führen diese Operationen routinemäßig in unseren Kooperationskrankenhäusern in Erfurt (KKH) und Blankenhain (Helios) durch. Als Zentrum für Knieendoprothetik in Mitteldeutschland wurden seit 2004 mehr als 7200 Knieendoprothesen eingesetzt.

Ein künstliches Kniegelenk ist ein Ersatz der natürlichen Gleitflächen des Kniegelenkes. Die Teile für den Oberflächenersatz (Oberschenkelkappe, Schienbeinplatte) werden aus hochpoliertem Metall hergestellt, der Gleitflächenersatz aus Polyethylen.

Die Bestandteile des künstlichen Kniegelenkes werden durch die eigenen Kniebänder stabil zusammengehalten. Die Befestigung der Teile am Knochen erfolgt mit einem speziellen Knochenzement. Außerdem kann die Rückseite der Kniescheibe erneuert werden.

Wenn nur eine Seite (innen oder außen) des Kniegelenks schmerzhaft abgenutzt ist, die anderen Anteile jedoch gesund sind, kann eine Knieteilendoprothese eingesetzt werden. Zumeist ist nur die innere Seite des Kniegelenkes betroffen.

Generell sind wir bemüht, nur so wenig Implantate wie nötig einzusetzen. Das reduziert den Operationsumfang und hilft Ihnen, schneller wieder auf die Beine zu kommen.

Welche Endoprothese für Sie geeignet ist, besprechen wir mit Ihnen im Rahmen unserer Sprechstunde. Gern beantwortet Dr. med. Uwe Kahl, Leiter des Bereiches Knieendoprothetik Ihre Fragen.

Zusätzlich führen wir einmal im Quartal unsere Veranstaltung FlexiCare – Zurück in ein aktives Leben durch. Hier erhalten Sie zusätzliche Informationen rund um das Thema Künstliches Kniegelenk.

Behandlungsmethoden

Der Einsatz (Implantation) einer Knie-Totalendoprothese ist erforderlich, wenn mehrere Anteile des Kniegelenkes von der Arthrose betroffen sind und zusätzlich Achsabweichungen korrigiert werden müssen. Dabei können auch starke Einschränkungen der Beuge- und Streckfähigkeit des Gelenkes vorliegen.

Bei einer Knie-TEP werden sowohl die erkrankten Gelenkflächen des Oberschenkels als auch des Schienbeins entfernt. Die Form der Gelenkfläche des Oberschenkels wird durch eine Metallkufe, die des Unterschenkels durch eine Metallplatte ersetzt. Beide Komponenten werden mittels Knochenzement im Knochen verankert. Optional kann auch die Rückfläche der Kniescheibe ersetzt werden. Nach Einsatz eines Formvermittlers aus Polyethylen (Inlay) gleiten die neuen Gelenkflächen reibungsarm gegeneinander.

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Prothesenmodellen. Wir verwenden ein modulares System, welches durch verfügbare Zusatzkomponenten, entsprechend der individuellen Erfordernisse des Patienten und Schweregrad der Arthrose, erweiterbar ist. Zudem ist es wichtig zu wissen, dass dieses Modell seit mehr als 25 Jahren auf dem Markt ist und in den letzten 15 Jahren weltweit über 1 Mio. Patienten mit dieser Endoprothese versorgt wurden. Die Haltbarkeit betrug im Rahmen einer Studie 96% nach 11,9 Jahren.* Sollten Sie an einer Chrom-Nickel-Allergie leiden oder Sie ein besonders hochwertiges, abriebfestes Material wünschen, können wir Ihnen die Oxinium®-Variante dieser Endoprothese anbieten.

In unserem Kooperationskrankenhaus Arnstadt haben wir bislang mehr als 2300 Patienten mit diesem Prothesensystem erfolgreich versorgt. Dabei spielt die persönliche Betreuung unserer Patienten beginnend mit dem ersten Kontakt in der Sprechstunde, über die Durchführung der Operation und die Visiten im Krankenhaus bis hin zur Wiedervorstellung nach absolvierter Reha eine zentrale Rolle. Neben der Versorgung im Krankenhaus mit einem stationären Aufenthalt von 10 bis 12 Tagen, haben wir auch die Möglichkeit, Patienten in unserer sportklinik.ERFURT mit einer Knieendoprothese zu versorgen. Unser Therapieprogramm FlexiCare hilft Ihnen, in kurzer Zeit wieder aktiv zu sein. So haben Sie die Möglichkeit, Ihren Heilungsprozess aktiv mit zu gestalten.

Was beinhaltet FlexiCare?

  • regelmäßige Patienteninformationsveranstaltungen zur OP-Vorbereitung
  • moderne Verfahren der regionalen Schmerztherapie und Mobilisation nach OP
  • kurzstationärer Aufenthalt (max. 4 Tage)
  • wohnortnahe, ambulante Reha
  • schnelle Wiedereingliederung in Ihren privaten und beruflichen Alltag

Einige Krankenkassen unterstützen dieses Programm. Fragen Sie uns danach!

* Bhandari M, et al. 2011

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image-pdfBroschüre:
Zurück in ein aktives Leben

Wenn nicht das gesamte Kniegelenk von der Arthrose betroffen ist, ergibt sich die Möglichkeit, nur den erkrankten Teil durch eine sogenannte Schlittenprothese zu ersetzen. Man bezeichnet diese Art von Endoprothese auch als Uni- oder Teilendoprothese. Meist betrifft der Verschleiß die Innenseite des Kniegelenkes, wie z.B. nach einer totalen Meniskusentfernung. Aber auch lokalisierte Durchblutungsstörungen (M. Ahlbäck) oder eine primär einseitige Arthrose können als Ursache vorliegen.

Einseitige Erkrankungen der Kniegelenkaußenseite sind viel seltener, können aber auch mit einer Teilendoprothese versorgt werden.

Der wesentliche Vorteil einer Teileendoprothese besteht im Erhalt der gesunden Gelenkbereiche und wichtiger Bandstrukturen (vorderes Kreuzband). Durch den kleineren operativen Eingriff (minimal invasiv) entstehen nur kleine Narben. Das begünstigt die schnelle Wiederherstellung der Alltagsaktivität des Patienten. Oft kann diese Operation mit einem kurzstationären Aufenthalt durchgeführt werden.

Unter den verschiedenen Prothesenmodelle nimmt der Oxfordschlitten der Fa. Biomet eine herausragende Stellung ein. Seit mehr als 35 Jahren auf dem Markt zählt dieser zu den am häufigst eingebauten Schlitten weltweit. Umfangreiche Studien haben seine exzellente Funktionalität und Haltbarkeit belegt.

Wir implantieren diese Schlittenprothese seit 2004 und haben mehr als 1000 Patienten erfolgreich versorgt. Für den Einsatz des Oxfordschlitten sind wir deutsches OP-Ausbildungszentrum (center of excellence).

Das OP-Prinzip besteht aus dem Ersatz der geschädigten Gelenkflächen durch eine Metallkufe für den Oberschenkel und eine Metallplatte für den Unterschenkel. Ein frei bewegliches Kunststoffteil (Inlay) wirkt als Formvermittler und ermöglicht ein harmonisches Gleiten der Prothesenteile gegeneinander.

Dieser Schlitten orientiert sich streng an den natürlichen, anatomischen Strukturen. Daraus resultiert eine optimale Druckverteilung, welche eine wesentliche Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit darstellt.

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Wenn die Kniebeugung aufgrund einer Operation oder Erkrankung eingeschränkt ist, muss das Fahrrad oder Ergometer an die verminderte Kniebeugung angepasst werden. Mithilfe einer sogenannten Pedalarmverkürzung können auch Sie wieder aktiver Ihren Alltag bestreiten.

Die Termine für die Patientenveranstaltungen 2024

Die nächsten Veranstaltungen sind am: 05.03. | 04.06. | 03.09. und 03.12.2024 jeweils um 17:30 Uhr in der Caféteria der sportklinik.ERFURT

Bitte melden Sie sich telefonisch unter der Tel. 0361 60 22 12 23 für diese Veranstaltung an.

Neues Kniegelenk

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